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An dieser Stelle danke ich den Ortsvorstehern Herrn Frey und Herrn Lohrberg, Herrn OStR H. Gerhard, dem Stadtarchiv Ulm, der Raiffeisenbank Jungingen, der Südwest-Presse Ulm und den in diesem Buch vertretenden Firmen, ohne deren Hilfe dieses Buch nicht hätte erscheinen können.
Ebenso gilt mein Dank allen Einwohnern von Lehr und Mähringen, die durch Informationen, Dokumente und Bilder zum Inhalt des Buches beigetragen haben.

Wolfgang Hinz

Impressum

Satz

Reinhard Amann, Leutkirch

Reproduktionen             

Klaus Wollmann, Ulm
reproteam g.u.s. siefert, Ulm

Druck und Bindung

Franz Spiegel Buch GmbH, Ulm

        

ISBN 3-92 3430-10-8

 

Nachdruck, auch auszugsweise nicht gestattet.

 

Inhalt

Lehr

I.

Entstehung und Name

66

II.

Geschichte, Zeittafel

69

III.

Die Eingemeindung

115

IV.

Bau- und Gewerbegebiete   

117

V.

Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft und Landwirtschaft

120

VI.

Flurbereinigung Lehr (B10)

123

VII.

Die evangelische Pfarrkirche St. Maria, Lehr

 

 

Einleitung, Baubeschreibung

126

 

Baugeschichte, Zeittafel 

133

VIII.

Die katholische Kirchengemeinde Lehr (Pfarrer Stark)

 

 

Entstehung

135

 

Geschichte des Kirchbaus

136

 

Die Innenausstattung

138

 

Die Gemeinde heute

141

 

Freiwillige Feuerwehr Lehr

142

X.

Vereine

 

 

Gesangverein Lehr

144

 

Spielmannszug              

145

 

Sportclub Lehr

146

 

Gartenfreunde

147

XI.

Maße und Gewichte

148

 

I. Entstehung und Namen

Die Alemannen und Franken waren nach dem beginnenden Zusammenbruch des Römischen Reiches ebenbürtige Stämme, die das eroberte Gebiet besiedelten.

Die Franken hatten den Rhein überschritten und Teile von Frankreich besetzt. Die Alemannen waren über den Limes nach Süden vorgedrungen und hatten die Römer bis ins Allgäu abgedrängt. An den Grenzen beider Reiche kam es häufig zu Grenzstreitigkeiten und kriegerischen Auseinandersetzungen. Unter dem Frankenkönig Chlodwig wurden die Alemannen 496 vernichtend geschlagen und unterworfen, das Gebiet der Alemannen dem fränkischen Reich eingegliedert. Eine große politische Veränderung ergab sich dadurch jedoch nicht. Die Franken überließen den Alemannen die Besiedelung und Bewirtschaftung der Gebiete. Zwischen den Herzogsgeschlechtern der Franken und Alemannen kam es im Verlauf der folgenden Jahrhunderte zu mehrfachen weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen, die nach dem letzten großen Aufstand 746 endgültig beendet wurden.
Unter König Chlodwig nahmen die Franken den katholischen Glauben an. Die Bevölkerung der von den Franken eroberten Gebiete war schon unter römischer Herrschaft dem christlichen Glauben beigetreten. König Chlodwig versicherte sich der Freundschaft und des Gehorsams der Bevölkerung, indem er die geistlichen Würdenträger, die Bischöfe und Äbte für sich gewann. Er ließ die von ihm eroberten Gebiete missionieren und förderte den Bau und die Gründung von Klöstern. Diese Klöster waren gleichzeitig Verwaltungsorte und Stützpunkte für die fränkischen
Könige. So wurde 724 auf einer Bodenseeinsel auch das Kloster Reichenau gegründet. Dieses Kloster erhielt von Kaiser Karl dem Großen reichen Grundbesitz und die damit verbundenen Rechte in und um Ulm.

Der genaue Zeitpunkt ist umstritten, da sich eine entsprechende Urkunde von 813 als Fälschung des 12. Jahrhunderts erwiesen hat. Der gesamte Grundbesitz stammt vermutlich von der dritten Ehefrau Karls des Großen, von Hildegard, einer alemannischen Herzogstocher. Ebenso möglich ist es, daß die Schenkung an das Kloster Reichenau von dem schwäbischen Grafen Gerold stammt, der 799 starb und auf der Reichenau begraben wurde. Das alemannische Herzogsgeschlecht hatte in und um Ulm noch weitere größere Besitzungen. So hieß ein Verwandter aus diesem Geschlecht Odilo. Von ihm erhielt der Eselsberg, früher Öttlinsberg, seinen Namen. In unmittelbarer Nähe von Lehr, im Norden an der Straße zwischen Dornstadt und Ulm, liegt der inzwischen wieder entstandene Ort Himmelsweiler. Orte mit den Weiler-Endungen sind noch unter alemannischer Herrschaft im 8. und 9. Jahrhundert gegründet worden. Die Siedlung wurde wahrscheinlich im frühen 14. Jahrhundert nach Lehr verlegt. Der Name des Weilers ist vermutlich aus Immenweiler umgeformt worden. Imma hieß die Mutter von Hildegard, der dritten Ehefrau Karls des Großen.

Der Weiler lag damals an einer schon bestehenden, wichtigen Handels- und Heerstraße, die vom Donauübergang nach Dornstadt, damals noch Dornenstatt und weiter Richtung Norden führte.

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